Heizungssysteme

Augsburg macht „Klimafit“

Energie sparen lohnt sich

Drei Handwerksbetriebe aus dem Klimaschutznetzwerk erhielten am 27. Juli 2010 von Umweltreferent Rainer Schaal die Urkunde als „Klimafit-Betrieb 2010“, ein Projekt der Stadt Augsburg.

Die Heizungsbaufirma Rexroth aus Augsburg, der Sanitärbetrieb Schapfl aus Inningen und der Klimaanlagenbauer Klimashop! aus Friedberg.

Für die Sanitärfirma Schapfl lohnt sich das Klima-Engagement schon lange. Um den Strom- und Wärmebedarf des Betriebs zu decken, haben sie ein Blockheizkraftwerk eingerichtet. Mit der Anlage werden auch zwei benachbarte Einfamilienhäuser mit Energie versorgt.

Im Sommer stellt die Firma auf die thermische Solaranlage um und stellt ihren Verbrauch an fossilen Energieträgern ein. „Unsere Investitionen haben sich amortisiert“, sagt Daniel Orlowski von der Firma Schapfl.

Über die Teilnahme an dem Projekt „Klimafit“ hat die Firma Schapfl nicht lange nachdenken müssen. „Als Heizungsbauer ist uns Umweltschutz wichtig“, betont Orlowski. Weil die fossilen Brennstoffe endlich sind, will seine Firma am eigenen Beispiel den Kunden zeigen, wie viel Energiesparpotenzial es gibt.

Der Abschlußbericht des beratenden Energieberaters rundete das Projekt ab und motivierte die Mitarbeiter der Firma Schapfl diesen Weg weiterzugehen.

Klimafit hat das Ziel, den überflüssigen Energieverbrauch in den Augsburger Betrieben zu reduzieren. Dadurch sparen die Betriebe Kosten, verbessern ihre Wettbewerbssituation und tragen zum volkswirtschaftlichen Ziel der CO2-Reduzierung bei.

Klimafit ist ein Angebot der Stadt Augsburg im Rahmen der Klimaoffensive Augsburg. Ein Einstieg in das Projekt ist jederzeit möglich!

Um ausgezeichnet zu werden, mussten die Betriebe mindestens zwei von zwölf Klimaschutzmaßnahmen in ihrem Unternehmen umsetzen.

„Die Klimafit-Betriebe sollen als gutes Beispiel vorangehen.“, so Umweltreferent Rainer Schaal. Nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ solle die Leistung der Betriebe honoriert und anderen Firmen die Rentabilität des betrieblichen Klimaschutzes gezeigt werden.

Klimafit wendet sich an alle kleinen und mittelgroßen Augsburger Betriebe, die ihren Energieverbrauch in Augenschein nehmen und hier eine Reduzierung erreichen wollen. Egal ob Sie aus Industrie, Gewerbe, Handwerk oder Handel kommen oder wie groß Ihr Betrieb ist – was zählt ist Ihre Motivation, in Ihrem Betrieb „Energie- und Kosteneffizienz“ zu erreichen, um damit auch anderen Betrieben in Augsburg ein Vorbild zu sein.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Sechs Wochen für ein Passivhaus

Sechs Wochen, das ist so viel wie ein langer Sommerurlaub. Genau so viel Zeit hat der Abriss und Wiederaufbau des Hauses von Familie Schöllhorn aus Augsburg-Haunstetten gedauert. Danach konnten sie in ihr neues Passivhaus einziehen.   

Das Haus von Familie Schöllhorn war längst in die Jahre gekommen. Die Bauherren entschieden sich für den Abriss und einen Neubau an gleicher Stelle. Dabei waren zwei Dinge bereits klar, bevor der Dialog mit dem Architekten begann: Der neue Bau sollte ein Passivhaus werden.   

Auf Basis dieser Vorgaben entwickelte das Architekturbüro „gekoraumform“ aus Kühbach ein architektonisches Konzept auf Basis moderner Holzbausysteme des Herstellers und Klimaschutznetzwerksmitglieds Finnforest Merk.  

 

Qualitätsvereinbarungen sorgen für exaktes Zeitmanagement

Mit Qualitätssicherungselementen für das Qualitäts-, Zeit- und Kostenmanagement, wurde dem Bauherrn gewährleistet, dass in kürzester Zeit ein absolut hochwertiges Gebäude fristgerecht und zum vereinbarten Preis übergeben werden konnte. „Die Wände unseres Hauses sind uns zur zweiten Haut geworden“, sagt Albert Schöllhorn. „Wohlige Wärme umgibt uns, leichtes Frösteln oder Zugerscheinungen wie im alten Haus sind uns völlig unbekannt“, schwärmt seine Frau.

In Socken rumzulaufen, weil der Bodenbelag auch ohne Fußbodenheizung angenehm warm ist, sei überhaupt kein Problem, sagen beide.

Bausysteme vom Keller bis zum Dach – keine Einschränkungen bei der Architektur

Der Keller wurde aus Betonfertigteilen hergestellt. Auf der Kellerdecke wurde dann die Holzkonstruktion gesetzt. Das Tragwerk besteht aus einer massiven Brettsperrholzkonstruktion, dem Leno-Massivbausystem für Wand und 160 m² Decke, sowie einer Stegträgerkonstruktion, dem Finnframe-Bausystem, für das Dach. 

Sämtliche Elemente wurden durch den Hersteller Finnforest Merk in Aichach vorgefertigt und durch die Zimmerei „Holz und Sonne“ Hammerbacher aus Radersdorf binnen weniger Tage errichtet. Nach außen sichtbar sind nur die Putz- und Glasflächen, darunter befindet sich die Fassade aus Finnjoist-Stegträgern mit einem Abschluss aus Holzfaserdämmplatten. Die Kammern wurden mit Zellulose ausgedämmt, nach innen verschalte man die Konstruktion mit Gipskarton. 

Für Architekt Gerd Kolanowitsch aus Kühbach kam bei den gegebenen Anforderungen an die Bauzeit und Energieeffizienz nur ein vorgefertigtes Bausystem in Frage: „Das Finnframe-Dach hätte auch mehr als elf Meter Spannweite geschafft“, sagt er. „Damit bleibt die volle Flexibilität des Grundrisses erhalten.“ Das sei ein unschätzbarer Vorteil, wenn man die lange Nutzungsdauer eines Hauses betrachte.  

Exakte Vorfertigung im Werk

Die Wand- und Deckenelemente „Leno“ sind großformatige massive Bauelemente aus kreuzweise verklebten Fichtenholzlamellen. Sie werden je nach Projekt individuell hergestellt und bereits im Werk millimetergenau mit den erforderlichen Fenster- und Türausschnitten versehen.

Dem montierenden Holzbaubetrieb wird so die Montage vereinfacht und dem Bauleiter die Qualitätssicherung erleichtert, da sich die Zahl der Anschlussdetails bei den großformatigen Elementen auf ein Minimum beschränkt.   

Bestnoten für die Luftdichtheit

Mit einer Luftwechselrate von n50 = 0,19/h erzielte das Gebäude beim Blower-Door-Test auch ohne Folienabdichtung Bestnoten (der Grenzwert für den Passivhaus-Standard liegt bei 0,6/h).  

Dieses Ergebnis wurde ohne nachträgliche Zusatzarbeiten auf der Baustelle erreicht: Die Mittellage des Brettsperrholzes Leno besteht hier aus Kerto-Furnierschichtholz. Die dreilagige Kerto-in-Leno Wand mit 85 mm Dicke, sorgt für eine diffusionsoffene, aber zugleich wesentlich luftdichtere Gebäudehülle mit minimalen Lüftungswärmeverlusten. Im Detailkatalog stellt der Hersteller standardisierte Anschlussdetails zur Verfügung, um eine saubere Abdichtung der Konstruktionsfugen zu gewährleisten. Das Anbringen einer Luftdichtheitsfolie entfällt.

Kühlen statt Heizen

Zwei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen für Wohnkomfort und die nötige Raumluftqualität in den Praxisräumen. Das Objekt befindet sich im Trinkwasserschutzgebiet der Stadt Augsburg, so dass der Rückkühler der Luftwärmepumpe auf dem Dach montiert wurde. Hier befindet sich auch eine thermische Solaranlage (16 m² Kollektorfläche) mit dem ein 1000 Liter-Speicher für Brauchwasser und für die Heizungsunterstützung beheizt wird.  

Durch die vielen Verbraucher in der Physiotherapiepraxis (laufende Waschmaschinen, Infrarot-Behandlungen und Fango-Ofen) liegen die Herausforderungen auch im Bereich der Kühlung. Hier macht sich das Haus das Regenwasser zu Nutze. Das in der Gartenzisterne gesammelte Wasser wird zur Kühlung durch die Leitungen der Flächenheizungen geführt, womit das Haus auch im Sommer wohltemperiert bleibt.

HB GmbH, Heizungs- und Gebäudetechnik

  

Adresse
Firma: 
HB GmbH, Heizungs- und Gebäudetechnik
Ansprechpartner: 
Herr Heinkes
Telefon: 
08221/7571
Strasse: 
Ziegelgasse 11
PLZ: 
89340
Ort: 
Leipheim
Mail: 
- Handwerksbetrieb:  
- Handwerksbetrieb 
- Meisterbetrieb 
Dienstleistungen : 
Energieberatung, Energieausweis, Solarthermie, Heizungssysteme, Pellets, Stückholz, Hackschnitzel, Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW), Wärmepumpe, Wohnraumlüftung