Heizungssysteme

Frischwassertechnik für den Geschosswohnungsbau

Mit der neu konzipierten Frischwasser-Etagenstation der Thermicom GB-Serie, die mit Komfortfunktion und integrierten Fußbodenheizungsverteilern ausgestattet ist, präsentiert die Eisenbeiß Solar AG ein Produkt, das eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten bietet. 

 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen kann die Neuentwicklung im heizkreisunabhängigen Betrieb eingesetzt werden. Dabei bietet die Station für die jeweiligen Nutzer hohen Zapfkomfort bei gleichzeitiger Energieeinsparung. Die Schüttleistung des Moduls beträgt in dieser Einbauvariante bis zu 28 Liter/Minute. Je nach gebäudetechnischen Voraussetzungen, z. B. im Sanierungsfall kann die Etagenstation optional auch in den konventionellen Heizkreisbetrieb eingebunden werden.

Das komplett anschlussbereite Modul setzt sich aus qualitativ hochwertigen Markenkomponenten zusammen und verfügt über ein stabiles, komplett wärmegedämmtes und alterungsbeständiges Metallgehäuse. Eine Montage kann sowohl Aufputz als auch Unterputz erfolgen. Die Verrohrung der Heizungsseite ist mit Kupferrohren, der Trinkwasserbereich mit Edelstahlrohren nach DVGW ausgeführt. Die Trinkwassererwärmung erfolgt über Hochleistungsedelstahlplatten­wärmetauscher wahlweise mit separater Primärpumpe und primärseitiger Proportionalvormischung. Eine automatische Vorwärmfunktion ist integriert. Die ausgereifte Systemtechnik bietet in jedem Einsatzbereich gehobenen Komfort und sorgt darüber hinaus für bestmöglichen Kalkschutz bei einfachster und zudem kundenfreundlichster Handhabung.

 

„Angesichts stetig steigender Energiepreise schafft der Aufbau eines intelligenten Energiemixes - mit maximaler Einbindung regenerativer Energieträger - die Voraussetzung, die Betriebskosten von Wohnungen auf einem auch in Zukunft bezahlbaren Niveau zu halten“, so Dipl.-Ing. (FH) Stephan Eisenbeiß.  

BHKW halbiert Strom und Heizkostenrechnung

Wird im Jahresverlauf über einen vergleichsweise langen Zeitraum gleichzeitig Strom und Wärme benötigt, erweist sich ein mit Heizöl betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) als hoch wirtschaftlich. Während der überschüssige Strom aus der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ins Netz abgegeben werden kann, muss auch für die erzeugte Wärme ein entsprechender Bedarf vorhanden sein, um die höhere Investition in die BHKW- Anlagentechnik zu rechtfertigen. Diese Voraussetzung war für Gerda und Peter Kroll gegeben, weil zwei Häuser mit Wärme und Warmwasser versorgt werden.

Deshalb entschieden sie sich im Zuge einer Heizungsmodernisierung für ein ölbetriebenes Mini-BHKW anstelle eines klassischen Heizkessels. Entscheidend in diesem Fall: Der Warmwasserbedarf von insgesamt zwölf Personen in beiden Häusern ermöglicht ganzjährig die Nutzung der BHKW-Wärme.

Mit dieser Investition haben sich die Energiekosten in ihren beiden Häusern in Augsburg- Inningen mehr als halbiert. Allein aufgrund der gemeinsamen Erzeugung von Wärme und Strom erwirtschaften sie gegenüber der konventionellen Wärmebereitung und dem Strombezug aus dem Netz eine regelmäßige Einsparung bei den jährlichen Strom- und Heizkosten von insgesamt 1000 Euro.

Das wärmegeführte Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 5,1 kW und einer thermischen von 10,4 kW versorgt neben dem privaten Walmdachbungalow ein vermietetes Zweifamilienhaus auf demselben Grundstück mit Wärme.

Aufgestellt ist das raumluftunabhängig arbeitende und mit einem externen Abgaswärmetauscher zur Brennwertnutzung ausgestattete Aggregat in einem Kellerraum des Mietshauses. Es hat dort einen 28 Jahre alten und mit 44 kW Leistung überdimensionierten Öl-Standardheizkessel ersetzt.

Im Privathaus machte es eine Nachtstromspeicherheizung überflüssig. Die per KWK produzierte Wärme wird in einem 870 Liter fassenden Pufferspeicher bevorratet. Anstatt eines zusätzlichen Spitzenlastkessels hat Heizungsbaumeister Hans-Peter Schapfl am Speicher eine elektrische Heizpatrone mit einer Leistung von 5,5 kW installiert. An extrem frostigen Wintertagen kann die Heizpatrone, betrieben mit dem vom BHKW relativ preisgünstig produzierten Strom, die Aufheizung im Pufferspeicher kurzfristig unterstützen. Bislang wurde diese Hilfe noch nicht benötigt, auch nicht im vergangenen vergleichsweise kalten Winter.

Der selbst erzeugte Strom wird nur im Privathaus verwendet, der Überschuss ins Netz eingespeist.

Pelletheizung für Wohnanlage

Seit Oktober 2009 wird im Augsburger Stadtteil Pfersee eine Wohnanlage mit 260 Wohneinheiten durch eine Pelletheizanlage versorgt.

Ende Oktober wurde in einer Feierstunde das Vorzeigeprojekt von der Firma Rexroth GmbH an den Hausbesitzer Max Baur übergeben (siehe Bild unten).
Im Vorfeld wurde von dem Energieberater Heinz Pluszynski ein Gutachten für die Sanierung der Wohnanlage erstellt. Statt der vier einzelnen Gasheizungen sorgt jetzt eine Pelletheizanlage für warmes Wasser und Heizungswärme. Dadurch werden zukünftig 434 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Geplant und gebaut wurde die Heizungsanlage von der Firma Rexroth GmbH, ein Familienunternehmen aus Augsburg. Die Firma Rexroth ist Mitglied im Klimaschutznetzwerk der Handwerkskammer für Schwaben.

Für die Firma ist die neue Heizanlage bereits die vierte, die sie zusammen mit der Südwärme AG realisiert hat. Insgesamt werden so schon rund 580 Wohnungen im Raum Augsburg mit ökologischer Energie versorgt. Das Brennmaterial – die Pellets – stammen ebenfalls aus der Region Bayerisch Schwaben.

Im Rahmen der Sanierung wurden neben der Dach- und Fassadendämmung auch neue Fenster eingebaut. Zusätzlich wurde auf den Dächern der Gebäude eine große Photovoltaikanlage installiert.

Die komplette Sanierung wurde mithilfe der KfW finanziert.

Quelle: Augsburg Journal: v.l.: Rudi Mair (Vorstand Südwärme), Andreas Hörmann (Rexroth GmbH), Hausbesitzer Max Baur und Peter Hörmann (Rexroth GmbH)